Der Situationsorientierte Ansatz – unser pädagogischer Ansatz

„Der Situationsorientierte Ansatz berücksichtigt die vor Ort wirksamen sozialkulturellen, psychologisch-pädagogisch bedeutsamen Lebensbedingungen der Kinder und deren Eltern sowie entwicklungspsychologische und entwicklungspädagogische Aspekte und basiert auf einem humanistisch orientierten, ganzheitlichen Menschenbild, das die Entwicklung aller Personen, die im Entwicklungsprozess eines Kindes involviert sind (also auch der Eltern und der frühpädagogischen Fachkräfte), in den Mittelpunkt rückt.

Dabei geht der Situationsorientierte Ansatz von folgender Grundsatzfrage aus:

Welche entwicklungsförderlichen Bedingungen brauchen Kinder und ihre Familien (heute), um eigene, vorhandene Ressourcen auf- und auszubauen und welche besonderen Verhaltensmerkmale müssen elementarpädagogische Fachkräfte an den Tag legen, um individuell gesetzte Ziele auch tatsächlich erreichen zu können? (Armin Krenz, 1984-1989)“

Ausgehend von dieser wissenschaftlichen Definition haben wir für unsere pädagogische Arbeit und unser Selbstverständnis im pädagogischen Handeln die folgenden Grundsätze formuliert:

  • Schwerpunkte unserer Arbeit mit den Kindern sind das soziale Lernen, die Entwicklung eines veränderten Umweltbewusstseins (Sensibilität), das unmittelbare Umfeld der Kinder und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung, sowie die individuellen Bedürfnisse unserer Kinder.
  • Aufbauend auf einer reflektierten Situationsanalyse werden konkrete Aktivitäten, Angebote und Projekte durchgeführt
  • nicht so sehr kognitives Lernen und Üben steht im Vordergrund, sondern lebensbezogenes, verantwortliches Handeln
  • statt „Üben“ bedeutet dies für die Kinder: Anregungen erhalten zum Entdecken, Forschen, Ausprobieren, Verantworten
  • ein reger und aktiver Austausch mit den Eltern / Personensorgeberechtigten bindet diese nicht nur in den Kita-Alltag und die Erfahrungen und Erlebnisse ihrer Kinder ein, sondern erlaubt den ErzieherInnen auch Einblicke in die besondere und ganz eigene Sicht der Eltern / Personensorgeberechtigten auf ihre Kinder

Wir verbinden mit diesem Ansatz die Ziele:

  • Selbstbestimmtes Lernen für Lebensituationen durch praktische Erfahrungen im konkreten Umfeld
  • Erfolgserlebnisse der Kinder beziehen sich nicht nur auf konkrete, isolierte Handlungen, sondern erreichen Veränderungen im Alltag (Erschließen neuer Umfelder/Handlungsräume, Erweiterung der Handlungskompetenz)